Montag, 30. März 2015
Dienstag, 24. März 2015
In Flammen stehen
Wovon ich spreche sind die Verbrennungen der Fallas, die am Donnerstag stattgefunden haben. Am frühen Abend brach ich auf um zuerst die kleinen Statuen brennen zu sehen, die ihren großen Elternstatuen während der Fallas treu beiseite standen. Ich wählte meine Lieblingsstatue aus, die zufällig auch direkt in meiner nächsten Nachbarschaft aufgestellt war. Sie zeigte ein Mädchen, welches mit kleinen Details zum Thema Meer geschmückt war. Ein Küstenkind also, so wie ich eines bin. Bis zur letzten Minute, vor dem offiziellen Start zum Verbrennen aller kleineren Statuen, wurden noch Vorkehrungen getroffen, Änderungen vorgenommen und Fotos mit den Künstlern geschossen. Um Punkt 22 Uhr sollten ja immerhin alle kleineren Statuen in ganz Valencia gleichzeitig in Flammen stehen. Entzündet wurde sie mit einer geknüpften Kette aus Sprengkörpern, die einmal wieder viel Rauch und Lärm verbreiteten. Die Flammen krochen anfangs noch zögerlich über den Körper der Statue, wurden dann jedoch stärker und vernichteten sie innerhalb von wenigen Minuten. Zurückblieb ein Haufen glühende Asche und ein Publikum, dessen eine Hälfte mit den Rauch zu kämpfen hatte, der durch den Wind angetrieben wurde, und dessen andere Hälfte, zu der ich ich dieses mal zählen durfte, einen halbwegs rauchfreien Einstieg in die Fallas erleben durfte.
Donnerstag, 19. März 2015
Drunter und drüber in Valencia
Heute, zum großen Abschluss der Festlichkeiten, werden diese bei Anbruch der Dunkelheit verbrannt. Meiner Meinung nach ist es viel zu schade alle diese Kunstwerke zu verbrennen, da die Künstlergruppen das vergangene Jahr an diesen gearbeitet haben. Sie karikieren Sportler, nationale Politiker oder regionale Persönlichkeiten in einer bunten und fröhlichen Art und Weise und werden aus Pappmaché, Holz und Gips angefertigt. Am Ende soll es ja gut brennen.
Eine weitere Besonderheit während dieser Tage ist, dass jeder Stadtteil einen eigenen Fallas-Verein besitzt, welcher eine Fallera stellt. Dabei handelt es sich um Mädchen, welche in traditionellen Kleidern in einem Wettbewerb um die Wahl zur "Fallera Mayor" kandidiert, um die Fallas offiziell zu repräsentieren. Insgesamt haben alle Vereine zusammen rund 150.000 Mitglieder. Es wird auf der Straße Paella zusammen gekocht, gelacht, getrunken, musiziert und die Mädchen und Jungen angefeuert, die ihre Blumensträuße an die größte Statue von Valencia stecken. Diese Tradition nennt sich Ofrena de Flors, ein zweitägige "Opfergang" zu Ehren der Verge dels Desamparats, die gleichzeitig die Stadtpatronin Valencias ist. Hierbei nehmen knapp 100.000 Männer und Frauen teil. Für viele ist es wohl ein sehr großer und aufregender Gang, denn es sind viele Tränen geflossen.
Die Fallas haben sich nicht als große Touristenattraktion herausgestellt, obwohl immer mehr Touristen dieses Ereignis für sich entdecken, viel mehr ist es ein Fest von und für die Valencianer, die ihre Stadt und ihre Tradition feiern um zusammen zu kommen. Man bekommt zwar viel mit, wenn man wie ich in der Innenstadt wohnt, aber am meinsten würde man dieses Fest erleben, wenn man Teil eines solchen Fallas Vereins wäre.
Samstag, 28. Februar 2015
Laut, lauter, Mascletà
Heute war ein offizieller Auftakt dieser Festtage am Ufer des Turia, einem stillgelegtes Flussbett, das sich durch ganz Valencia zieht und sich super zur Orientierung eignet. Mittlerweile ist ein Park angelegt, der die ganze Stadt wie ein grünes Band durchzieht. Auf dem Weg dorthin strömten immer mehr Menschen mit uns in diese Richtung, aber das ganze Ausmaß der Menschen konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen, da wir durch den Park liefen und noch tausende weitere Menschen oben auf der Straße und den benachbarten Straßen unterwegs waren. Euch das Feuerwerk zu beschreiben wäre Schwachsinn, ich kann euch nur sagen, dass es sich nicht um ein gewöhnliches handelte. Ich glaube es geht hauptsächlich darum so viel Rauch und Lärm zu machen wie möglich. Der Lärm war einfach unbeschreiblich und kommt auf dem Video auch nicht so rüber wie in Live, da die umstehenden Häuser die Geräuschkulisse zurückwarfen. Insgesamt ging es 15 Minuten lang und war ein Rekord in Valencia. Zumindest wenn man es auf die Gesamtmengen Sprengmittel und Pyrotechnik reduziert. Es sollen 3.500 Kilogramm Pyrotechnik verwendet worden sein. Das ist wohl 15 mal mehr als bei den normalen alljährlichen Mascletà. Das Finale des Feuerwerks hat mich am meisten beeindruckt. Der Himmel war komplett rot gefärbt und sah aus, als wäre den Pyrotechnikern etwas aus der Ruder gelaufen und als würden die 3.500 Kilogramm ausversehen auf einmal explodieren. Wäre ich ohne Vorwissen an dieser Veranstaltung am Park vorbeigelaufen hätte ich gedacht, dass hier ein Terroranschlag oder ähnliches passieren würde, so gewaltig erschien mir diese Situation.
Nun aber nicht zu viel verraten, seht einfach selbst
Donnerstag, 19. Februar 2015
Von verdrehten Tagen
Endgültig einen Kursplan für das laufende Semester haben, endgültig angekommen sein, endgültig alle Planungen abgeschlossen haben.
Wieso sich unsere Welt mal wieder um 180 Grad gedreht hat ist einfach zu erklären. Am Montag besuchten wir unseren ersten Kurs auf Spanisch. Wir waren motiviert und voller Erwartungen, aber was wir vorfanden war ein Masterkurs in dem jeder Student für sich alleine 6 Seiten spanischen Literaturtext gelesen hat und dazu 10 Fragen beantworten musste. Alle Antworten, die als Fließtext formuliert werden sollten, mussten noch am selben Tag an die Professorin eingereicht werden. Merle und Ich durchliefen mehrere Emotionen, von sprachlos gelähmt bis zu auf der Flucht aus Angst vor dem Scheitern war alles dabei. Selbst unser Freund Google Translate brachte nur Sätze zustande, die wir selbst auf deutsch nicht verstehen konnten. Genau so gut hätte man mir auch das Regelwerk von American Football vorlegen können.
Auf Montag folgte ein Dienstag, der immerhin nach Plan verlief: Kurse von 8:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr abends. Mittwochs nahmen wir uns unserem Problem von Montag an und durchforsteten den ganzen lieben langen Tag das Internet nach ähnlichen Kursen, die wir anstatt belegen könnten. Man könnte sich nun fragen: Warum belegt ihr überhaupt spanische Kurse? Zum Einen, weil es nur vier englische Kurse gibt, die zu unserem Studium passen. Wir brauchen allerdings 6 Kurse + Spanisch A2 (nur zum Erlernen der Sprache). Zwei fallen also noch aus der Rechnung raus und deshalb bleibt/blieb uns bisher nichts anderen übrig als einen spanischsprachigen Kurs zu wählen, der in unser Modulbuch der FH Lübeck passt. Zum anderen haben wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben so mehr die wahre spanische Kultur kennenzulernen. Am Ende des Tagen waren wir euphorisch, endlich einen neuen Kurs gefunden zu haben, der auch aus Lübeck abgesegnet wurde. Wir gaben dem Donnerstag noch eine Chance und erlebten wieder ein Wechselbad der Gefühle. Der ausgewählte Kurs, so wurde es uns von der Professorin direkt erklärt sei nur für diejenigen, die ein Sprachniveau von B1 haben. Wir wurden mit diesen Worten aus dem Raum geschickt bevor wir auch nur fragen konnten, ob wir es immerhin einmal versuchen könnten. Unsere Hoffnungen zerplatzten abermals wie eine kleine Seifenblase, die langsam auf einen der vielen spanischen Kakteen niedergeht.
Ich würde gerne schon schreiben wie es morgen zugeht, aber das weiß leider niemand. Unser Tagesplan sieht zumindest so aus, dass wir die Zuständigen im International Office so lange nerven bis wir eine Lösung gefunden haben.
Wie unsere Achterbahnfahrt weitergeht muss man dann sehen....
Ich sagen jetzt für diesen Moment zumindest endgültig gute Nacht und blicke hoffend nach vorne auf den Freitag.
Samstag, 14. Februar 2015
Freitag, 13. Februar 2015
Sesshaft werden
Bis dahin bleibt mir erstmal nur eine gute Nacht zu wünschen...
Dienstag, 10. Februar 2015
10.02.2014 - Vamos a estudiar
Etwas verspätete Grüße sende ich euch!
Eure Kyra
Montag, 9. Februar 2015
Tanzend durch Valencia
Freitag, 6. Februar 2015
Auf ein neues Abenteuer...
Der Tag begann für mich immerhin um 2 Uhr dreißig, naja ehrlich gesagt etwas später weil ich mir noch eine halbe Stunde mehr Schlaf gegönnt habe, als ich eigentlich konnte bzw. durfte. Man könnte auch sagen ich habe einfach verschlafen. Den Flieger bekamen wir dann aber doch noch pünktlich. Nach einem Zwischenstopp in Paris und dann der Ankunft in Valencia schlugen wir uns einen Weg durch die valenzianische Metrolandschaft und Häuserschluchten. Schließlich fanden wir uns an unserem Hostel wieder. Für alle die sich dafür interessieren, wie es denn bei uns gerade aussieht bekommt ihr hier den Link zu unsem Hostel Mare de Dieu. Leider können wir uns diesen Luxus nicht die ganzen 5 Monate gönnen und so suche ich gerade nach einer Wohnung bzw. WG und Merle versucht sich an einem Handyvertrag. Der Stadtteil Ensanche ist wirklich ein Traum, wenn man aus unserem kleinen, stuckverzierten Eckzimmer schaut kann man das bunte Treiben auf der Straße beobachten.
Da wir immerhin schon körperlich hier angekommen sind, der Kopf kann es immer noch nicht ganz fassen, haben wir uns auch auf den Weg zur Universitat Politècnica de València gemacht. Das ist die Uni in der wir studieren werden. Offiziell hat unsere Erstiwoche auch schon am Montag angefangen, aber wir waren leider Zuhause noch so mit Projekten und Klausuren eingespannt, dass wir erst heute losfliegen konnten. Wieder hinein in den Verkehrsjungle und raus an einem Ort, an dem wir wahrscheinlich viel Zeit demnächst verbringen werden. Die Universität sieht kurzum einfach toll aus, modern und wie eine kleine Stadt ist sie aufgebaut.
Wer meine ehemaligen Blogeinträge fleißig verfolgt hat weiß, dass ich damals jeden Tag etwas geschrieben habe. Ich kann euch nicht versprechen, dass ich auch dieses mal so fleißig bin. Vielleicht kommt mal alle zwei Tage ein Beitrag, alle Woche einmal oder auch nur einmal im Monat. Trotzdem werde ich mir Mühe geben euch abwechslungsreich von unseren Erlebnissen zu berichten.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und hoffe, dass wieder viele mit in meine Blogwelt abtauchen werden. Liebe Grüße von Kyra
Mittwoch, 11. September 2013
Je ne regrette rien
Noch 14 Stunden und 27 Minuten sind es genau bis mein Flieger sich nach Deutschland aufmacht. Jetzt sind die zwei Monate nahezu um und ich kann abschließend sagen es war die bisher beste Zeit meines Lebens. Ich habe viel über die mir früher fremde Kultur gelernt und ebenfalls viel Neues über mich. Manche Erfahrungen sind zwar doch so schleichend und vermeindlich still an einem vorbeigezogen und doch haben sie bleibende Spuren hinterlassen. Meiner Meinung nach jedoch nur Gute, die mir für meinen weiteren Lebensweg bestimmt nützlich sein können. Eine neue Lebensart wird einem hier beigebracht, da die meisten Menschen hier ohne viele materielle Güter so zufrieden sind und das Wichtigste was zählt, sind die Leute in ihrem Umfeld. Frei nach der Devise "Collect moments not things". Die Lebensfreude, die Farben und die Geräusche werden mir wohl am Meisten fehlen. Da wäre das Klackern des Kottus, wenn der frisch duftende Rotti mit Gemüse zerhackt wird, die farbenfrohen Stoffe und die noch fröhlicheren Saris, die so perfekt zu den dunklen Hauttönen passen, das Lächeln, welchem einem entgegenfliegt, wenn man nur die Straße betritt und und und. Ich könnte noch ewig weiter aufzählen und ich werde bestimmt im Verlauf des Schreibens noch einiges erwähnen. Der Kulturschockt wird mich wahrscheinlich eher in Deutschland erwarten, wenn ich wieder in die klar strukturierte Welt komme. Beide Länder sind einfach wie Tag und Nacht und es fällt mir schwer wieder zurückzukehren und zu wissen, wie viele Abenteuer noch auf dieser großen Welt auf mich warten. Am Liebsten würde ich direkt in einen Flieger nach Thailand, Indien oder Togo einsteigen. Wenn ich zurückblicke habe ich die rappelvollen Busse vor meinem inneren Auge, in welchen es einem schwer fiel sich mit aller Kraft festzuhalten, einem bestimmt alle 10 Minuten jemand auf dem Fuß stand oder auf dem Rock, weil es einfach so eng war, dir die laute Musik in den Ohren brummte und zu guter Letzt der Bussfahrer oft mit durchgehender Hupe überholt hat. Im Allgemeinen denke ich an den verrückten Verkehr zurück, der trotzdem irgendwie funktioniert hat. Ich denke an die traumhaften Strände und die verblüffend unterschiedliche Natur, die sich innerhalb von Kilometern komplett ändern kann. Ebenfalls werden mir die Menschen im Herzen bleiben, die dich ohne große Vorurteile in ihre Gemeinschaft aufgenommen haben und dich an ihrem Leben teilhaben lassen. Die Gastfreundschaft war umwerfend und beeindruckend, sei es von der Postfrau, Farmern auf dem Land oder den Lehrern. Zum Glück habe ich diese Entscheidung getroffen und mich hierhin aufgemacht, denn trotz der ganzen Zweifel und Ängste hat es sich zu einer bleibenden Zeit gemausert. Das Leben beginnt eben erst am Ende deiner "Comfort Zone" und um zu sehen was danach kommt muss man manchmal einen Schritt ins Unbekannte wagen und einen neuen, unbekannten Weg einschlagen. Das Leben wartet eben nicht auf einen und das ist mit unter das Wichtigste was ich hier gelernt habe. Hätte ich mich nicht getraut alleine hier hinzureisen, hätte ich das alles nie auf diese Weise kennengelernt und zu schätzen gewusst.
Mit diesen Worten schließe ich meinen Blog ab und danke euch allen, wenn ihr auf meiner Reise dabei ward und mich dabei unterstützt habt, mir Mut gemacht und ich meine Erlebnisse mit euch teilen durfte. Dieser Blog ist wie ein kleines Baby für mich geworden, um den ich mich Tag für Tag gekümmert habe und welches nun erwachsen ist. Ihr habt mich durch eure Klicks ebenso motviert, wie ich euch hoffentlich mal ein eigenes Bild von Sri Lanka zu machen. Und vielleicht erblüht dieser Blog ja irgendwann wieder zum Leben, wenn es heißt noch ... Tage bis zum Abflug nach ...
Dienstag, 10. September 2013
09.09.2013 /10.09.2013 on tour
Mit dem Gedanken an das heutige Surfen, was mir am Abend noch einmal angeboten wurde (diesmal umsonst und nur für die Bordmiete) kroch ich aus dem Bett. Dass daraus nichts wird konnte ich noch nicht ahnen. Wir hatten um uns eins in der Bar verabredet, aber zuerst spielte uns das Wetter einen Streich, danach musste er arbeiten und dann war es schon wieder Zeit aufzubrechen. Das war ärgerlich, aber man kann da halt nichts machen, außer irgendwann mal wiederzukommen. Auf dem Heimweg änderte ich den Plan und stieg in Hikkaduwa aus, weil es Patricia besser ging und sie hier noch bis Dienstag (10.09.) bleiben wollte bzw einen Tag nach Lenas und meinem Start hier hingefahren ist. Doch auch hier regnet es gerade immer öfter und meine Hoffnung einen letzten sonnigen Strandtag zu bekommen sind gleich null. Deshalb blieben wir anstatt des vollen Tages nur einen halben und kehrten zurück nach Aluthgama, um noch einiges zu erledigen. Ich holte meine Kleider von der Schneiderin ab, tauschte meine Tasche um und kaufte noch Kleinigkeiten ein, doch jetzt kommt der traurige Teil des Tages auf mich zu: Patricia fliegt heute nach Hause und ich werde nach einer Ewigkeit wieder alleine im Zimmer schlafen. Das wird bestimmt total ungewohnt und ich finde es sehr schade meiner Reisebegleitung nach so einer langen Zeit Tschüss zu sagen. Unser Volunteerhaus leert sich mehr und mehr, erst Anne, dann Verena und jetzt Patricia. Übrig sind gerade nur noch Anja, Anke und ich und davon schläft nur Anke hier im Haus. Um euch nicht allzu sehr mit Abschiedsgejammer zu nerven bekommt ihr einige Fotos vorgesetzt, die ich noch vom Wochenende hinterherschiebe.
Mirissa |
meine selbstgemachte Hennazeichnung |
Montag, 9. September 2013
08.09.2013- Surfing on a wave of relaxation
Sonntag, 8. September 2013
07.09.2013- Young, wild and free
Grüße vom fast anderen Ende der Welt eure Kyra
Donnerstag, 5. September 2013
Time to say goodbye (does't mean for ever)
Eine weitere Lektion mit Undeshika, der Lehrerin begann, diesmal im Sariwickeln. Mir war es nämlich wichtig, auch wenn ich es bestimmt nicht so toll hinbekomme wie sie, meinen Sari auch in Deutschland zur Not anlegen zu können. Verdammt war das eine Arbeit sich alle Schritte zu merken und den dann noch so akkurat zu falten so dass alle Falten genau gleich groß sind und alle auf einer Linie liegen! Ich bin gespannt ob ich es denn auch so schön schaffe, wenn es mal darauf ankommt. Ich werde euch mal ein Bild hinzufügen von einer Wickelanleitung, wobei hier wieder die Regel zählt: Es sieht zwar leicht auch, es ist jedoch verdammt schwer.
Dann folgte auch schon der zweite Abschied, dieses Mal von den kleinen Schildkröten, die schon groß genug für die Freiheit waren. Sprich nach circa fünf Tagen, was jedoch nur die männlichen Schildkröten betraf. Jeder von uns hatte fünf kleine Babys freizulassen. Es ist beeindruckend wie gekonnt sie durch die starke Brandung schwammen, obwohl sie zum ersten Mal das Meer gesehen haben. Auch dass sie direkt in die richtige Richtung gekrabbelt sind war erstaunlich. Ob sie mal eine große Schildkröte werden und sich in den Tiefen des Ozeans vergnügen? Wie sie enden werden, schaffen sie die lange Reise bis zum Erwachsensein oder müssen sie vorher schon sterben? Viele Fragen, die mich beschäftigen und die sich mir wohl nie beantworten werden. Ich wünsche den Kleine zumindest viel Glück und Sicherheit auf ihrem hoffentlich langen Lebensweg. Mit starken Schlägen wanderten sie über den Sand, um dann ihren kleinen Kopf in die Wellen zu strecken. Oft wurden sie wieder von den hohen Welle an den Strand gespült, aber trotzdem haben es alle nach einer Zeit geschafft, was natürlich noch nicht heißt, dass sie ihr Leben draußen meistern werden. Am Himmel lauerten nämlich schon ihre ersten Feinde, Raubvögel, die es auf sie abgesehen haben, aber glücklicherweise auf Grund des heute unruhigen Meers ihre Beute schwer ausmachen konnten.
Ein Tag voller Abschiede und bald wird auch meiner folgen. Es wird mir unendlich schwer fallen mein persönliches Paradies hier zu verlassen. Gerade sind es ja nur schrittweise Abschiede, aber sie sagen mir trotzdem, dass bald der Härteste auf mich zukommen wird, dann ist es nämlich erst mal endgültig. Morgen werde ich dann meinen geplant letzten Arbeitstag antreten.
Subbe ratreejak Kyra
es regnet heute mal wieder |
Lehrer |
unsere Deutschklasse |
Dienstag, 3. September 2013
Stich stich stich, stich stich stich, der Schneider näht ein Kleid für mich
Morgens um acht geht es meist von hier mit Aneesha und Lal (ihrem Vater) los. Am Tor der Schule werden dann alle Kinder empfangen und weiter in einen kleinen Raum geleitet um dort gemeinsam zu beten. Es werden Blumen vor einer kleinen Buddhastatue hingelegt und laut zusammen die "Flowerbaskets" gezählt, dann wird Wasser zentral vor den Buddha gestellt und anschließend eine kleine Kerze angezündet. Die Lehreinnen beten laut meist zwei Gebete, wobei die Kinder versuchen die Gebete mitzusprechen. Manchmal herrscht dabei ein schon ein kleines Chaos, weil die Kinder ungeduldig werden und nicht so lange und vor allem leise stehen können/wollen. Dann geht es auch schon für alle drei Kindergruppen in ihre Klassenräume. Sie sind nach Alter und Leistung unterteilt, da würde ich mal schätzen, dass von 3 bis 5 alles dabei ist. Bestrafunggen gehören hier eindeutig zum Alltag, denn wenn ein Schüler nicht brav ist wird schon einmal durchgegriffen und das auch etwas ruppiger. Hier wird eh sehr viel von den Schülern verlangt, ich hätte mir nicht vorstellen können in ihrem Alter so ruhig zu sein und nie aus der Reihe zu tanzen. Lautes Spielen oder mal Tränen werden eigentlich eher nicht geduldet, was mich persönlich sehr stört. Deshalb hab ich auch immer versucht so ruhig und geduldig wie möglich ihnen alles zu erklären, auch wenn ich manchmal kurz vor einem Zusammenbruch stand, wenn die Jungs gerne mal ihre Grenzen austesten wollten. Aber um den Alltag weiter zu erzählen, muss man die Pause erwähnen, die es nach einem gemeinsamen Essen gibt. Zum Essen bringen die Kinder immer ihre Brotdosen mit Curry oder Nudeln mit, je nachdem ob heute Fruchttag, Currytag oder Gemüsetag ist. Auch wenn es ihnen oft schwer fällt alles aufzuessen, beziehungsweise manchen nur, die eh schon so klein und dünn sind, müssen sie ihre Brotdose leeren. Und wenn sie die Lehrerin füttern muss. Nach der Pause wird dann nochmal gelernt und dann werden sie schon wieder von ihren Eltern um 13 Uhr abgeholt. Heute haben die Kinder am, is und are gelernt, was ihnen unglaublich schwer gefallen ist. Da am Samstag dann einige Kinder die Pre-school verlassen um in die höhere Schule zu gehen musste ein Mädchen noch eine Rede auswendig üben. In meinen Augen war es eine ziemlich undurchdachte Aufgabe, da nur ein Kind beschäftigt war und der Rest mit dem Kopf auf dem Tisch liegen sollte und leise zu sein hat. Natürlich blieb die anfängliche Ruhe nicht ewig bestehen. Genau genommen nur maximal fünf Minuten, denn danach bemerken einige, dass es ja viel lustiger ist irgendetwas anderes zu machen. Da hab ich dann mal kurz eine kleine Malstunde eingeschoben und den Rest der Klasse in ihrem Ausmalbuch die Seite zum Thema Straßenverkehr malen lasse. Was mir noch gar nicht aufgefallen ist, dass die Ampeln hier rot, grün und dann erst gelb sind. Ok Ampeln gibt es auch nur selten hier, vor allem in Aluthgama habe ich noch keine gesehen, da läuft man ja einfach über die Straße, wenn mal kein Auto kommt. Auch Zebrastreifen sind hier anstatt weiss gelb. Ja so lerne ich auch immer was in der Pre-school.
links meine kleine Hirundi |
In diesem Sinne liebe Grüße von mir :)
Montag, 2. September 2013
bye bye Grade 5/6...
oben Chilli; unten Masala |
Donnerstag, 29. August 2013
igine gannewa singhale- Singhalesisch lernen
Mittwoch, 28. August 2013
Just a photo
https://www.facebook.com/pages/Marine-Turtles-Protecting-Centre/233400210093968?ref=br_rs
Dienstag, 27. August 2013
Im rasanten Tempo
Was ein ereignisreicher Tag heute... Angefangen mit dem normalen Schulprogramm in welchem vorgesehen wurde, dass wir heute "Planting" haben. Darunter versteht sich die Samen von Mangroven am Strand aufzusammeln und diese dann hier im EDC aufzuziehen. Da Lal mit seinem Auto unterwegs war und Indige mit Anke und Verena nach Colombo zur Visaverlängerung gefahren ist, blieb uns noch eine Möglichkeit übrig nach Bentota zu kommen Motorradfahren mit Buddike und Chamil. Buddike ist der Schnellvertreter von Lal und ein etwas stämmiger, aber sehr lustiger Mann, während Chamil der Computerlehrer ist.
Zuerst dachten wir Patricia und ich müssen beide auf Buddikes Motorrad und hatten mit dem Gedanken schon ziemlich viel zum Spaßen, weil das einfach zum Todlachen aussehen würde. Manchmal fahren hier auch vierköpfige Familien auf einem Motorrad. Letztendlich haben sich unsere Befürchtungen nicht bestätigt und so wurde Chamil Zeuge, wie ich zum ersten Mal auf einem (seinem) Motorrad mitgefahren bin. Anfangs hatte ich schon Angst und etwas Respekt vor der Maschine, beziehungsweise mehr vor dem Verkehr hier, aber meine Befürchtungen haben sich schnell in Luft aufgelöst. Da angekommen sammelten wir die Samen, was sich zu einer sehr lustigen Aktion rausstellte. Ansonsten bekommen wir im Moment leider wenig von den Lehrern mit und wollte das sowieso ändern, von daher hat sich alles gut aufgelockert. Um die Samen zu sammeln kann man sie entweder vom Boden auflesen oder sie direkt vom Baum holen. Buddike hat es lieber gleich sein gelassen. Das sah schon unglaublich lustig aus, als Chamil und ein Freund versucht haben die da herunter zu bekommen. Wieder aufgestiegen und durch den Verkehr nach Hause gefahren (50 km/h kamen mir vor wie 70 km/h), aber das hat mir schon Spaß gemacht. Na klar wachsen die Samen nicht einfach so, deshalb wurden sie noch in kleine Plastikbehälter gepflanzt und danach ordentlich mit Wasser befeuchtet. Allein schon die Plastikbehälter so zu falten, damit sie nicht umfallen, war eine Herausforderung, aber nicht nur wir Volunteers haben uns doof angestellt, sonder auch die Lehrer (außer Buddike, der uns als "Oberlehrer" anlernte).
unser Versuch an die Samen zu kommen |
Buddike und Patricia |
Chamil |
Montag, 26. August 2013
new week, new work
Samstag, 24. August 2013
Ferienfeeling pur
Das süße Nichtstun gefällt mir ausnahmsweise mal sehr gut. Wir liegen den Tag am Strand und genießen unser Wochenende, bevor wir morgen wieder die Heimfahrt antreten müssen. Da wir durch die letzten zwei Vollmondnächte ja ziemlich viele extra Ferien bekommen haben, die sind hier ja Feiertage, war dieses Wochenende vergleichbar "kurz". Ab Montag wird es dann aber wieder den gewohnten Rhythmus mit einer Fünftagewoche geben. Der Vollmond ist bis zu meiner Abreise nicht mehr in Sicht. Viel gibt es gerade nicht zu berichten, deshalb bekommt ihr noch ein Foto hinterher geschoben.
Sonnenstrahlen auf diesen Weg auch an euch :)
Freitag, 23. August 2013
Ein Hauch Tourist
Wochenende!!! Zumindest fast.. Bevor es nach Hikkaduwa ging musste ich erstmal meinen Arbeitstag hinter mich bringen -> das Turtleprojekt war meine heutige Mission. Wir mussten, wie eigentlich immer, zuerst die Blätter vom Gehege zum Ausbrüten sammeln und anschließend mit neuen Bändern die Netzte festspannen. Die Netze sollen vor Mongos und Vögeln schützen, die den Kleinen gefährlich werden könnten. In der Sonne ist das schon eine körperliche Aufgabe. Trotzdem wäre es noch nicht spät genug für das Mittagessen gewesen und so sind wir noch einmal an den Strand um dort Müll einzusammeln. Nach Hikkaduwa sind wir diesmal zu viert gefahren. Seit gestern ist im EDC nämlich Besuch da und unsere einstige MädelsWG beherbergt nun auch noch zwei Männer. Der eine schon betagter, der andere etwas älter als ich. Benedikt ( der "Jüngere" der beiden) ist dann mit zu unserem Wochenende aufgebrochen. Jetzt wohnen wir im "International Beach Hotel", was ein ziemlich pompöser Name für das Guesthouse ist. Trotzdem ist es sehr sauber und liegt direkt am Strand. Hikkaduwa ist ja bekannt für seine Strandpartys, aber da haben wir heute noch nicht viel von mitbekommen. Vielleicht ist Samstags ja auch einfach ein bisschen mehr los, wobei man auch nicht vergessen darf, dass Nebensaison ist.
Viele Grüße aus Sri Lanka, wobei ich mich mal bei allen bedanken möchte, die so fleißig meinen Blog verfolgen.
Eure Kyra (heute in der Rolle eines Touris)
Sorry für die ganzen Sonnenuntergangsfotos, aber in live haben die schon was ;)
Donnerstag, 22. August 2013
Erst kommt die Arbeit...
Da ich hier gleich vor Müdigkeit sterbe, sage ich erstmal Tschüss und wir sehen uns Morgen.
21.08.2013- Ommmmmmm
Nach Sonnenuntergang waren wir dann mit der Ritual fertig und gingen am dunklen Strand zurück, der nur noch vom Vollmond erleuchtet war. Jetzt waren viele (auch größere) Krebse unterwegs und man musste wirklich aufpassen nicht auf sie drauf zu treten.
Küsschen von