Mein heutiges Tagesziel war es mal mehr mit den Lehrern zu reden um die Barrieren der Schüchternkeit aus den Weg zu räumen. Für mich stand fest, endweder: Sie sind absolut schüchtern und reden deshalb wenig und wenn nur das Nötigste oder sie haben es faustdick hinter den Ohren. Es war ja allgemein immer so, dass sie irgendwann auftauen und es dann total ungezwungen war. Es hat sich dann geraus gestellt, dass es eine Mischung aus beidem war. Ich kann es ja nicht aushalten so wenig Kontakt zu den Lehrern zu haben und hier nur mit den anderen Freiwilligen zu reden. Von den Locals erfährt man einfach viel mehr und das direkt aus erster Hand. Es wäre eine Verschwendung an Zeit es nicht einmal versucht zu haben, vor allem weil sie alle in meinem Alter sind. Da ich heute morgen erst einmal Deutsch für die Erwachsenen unterrichtet habe, ihre Fragen und ihr Interesse hat wieder mal nicht mit unserem vorgesehenen Lehrplan übereingestimmt, befand ich mich ja eh schon im Erdgeschoss. Jetzt müssen wir nächste Woche den Rest von der heutigen Stunde nachholen und ihnen ebenfalls eine schöne letzte Stunde mit uns vorbereiten. Wir haben überlegt ihnen etwas typisch deutsches zu kochen. Ich bin derzeit für Brezeln, aber wir sind noch unglaublich unkreativ. Über eure Hilfe an Ideen würde ich mich sehr freuen. Schreibt doch einfach ein Kommentar, wenn euch etwas einfällt. Aber wieder zu den Lehrern zurück.. Der weitere Punkt auf dem Tagesplan war heute die Übersetzung der Internetseite auf Englisch und da ich dieses ja sowieso überall machen konnte beschloss ich, mich einfach mal in das Lehrerzimmer zu setzten. Vor allem weil Udeshika mir eh am Morgen angeboten hatte ein bisschen Singhalesisch beizubringen. Da sage ich natürlich nicht nein. Normalerweise müsst ihr wissen, bereiten wir den Unterricht, ect. auf der Terasse vor und sind deshalb (leider) ziemlich isoliert. Das soll ich nun aber mal ändern. Schnell die Übersetzung runtergeschrieben, ob sie auf die Schnelle eine Musterarbeit geworden ist will ich mal bezweifeln und dann ging der Unterricht diesmal für mich los. Zuerst war Udeshika meine "Lehrerin", danach kurzzeitig Chatu, der ich nebenbei etwas Deutsch begebracht habe und abschließend wieder Udeshika. Ich habe bei den Beiden tausendmal mehr gelernt, als bei den bisherigen Stunden von Andrea und sie sind sehr hartneckige Lehrerinnen. Pausen gab es wenn nur kurz und da haben wir über sehr interessante Dinge geredet. In absoluten Lernwahninn verpasste ich dann oben das Mittagsessen, aber sie boten mir an mit den anderen Lehrern und einigen Schülern einfach unten bei ihnen zu essen- mit den Händen natürlich. Es ist ziemlich lustig, weil sie sich nie vorstellen konnten, dass man als Westlicher freiwillig mit den Händen essen will und es war ihnen schon peinlich mich daran zu erinnern, dass sie ja ohne Besteck essen, was mir natürlich beswusst war. Udeshika drehte mir alle möglichen Currys an und bestand darauf, dass ich alles, auch das scharfe probiere. Bei einer Chillischote bin ich dann kurzfristig abgesprungen. Udeshika wollte mit gutem Beispiel hervorgehen und biss tapfer in die grüne Schote. Danach litt sie ziemlich! Abschließend kann ich sagen der Tag hat sich voll und ganz gelohnt.
Mame dän tika katar karanewa singhale. (Ich spreche jetzt ein bisschen Singhalesisch.)
Sube ratreejak nanga :* (Gute Nacht kleine Schwester, wie Chatu mich nennt)
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