Samstag, 20. Juli 2013

Railroadtrip to Galle

Wenn man aus dem absolut überfüllten Zug guckt, rauschen die Wälder und gelegentlich ein Haus vorbei. Alles verschwimmt zu einem grün und man fängt schnell zu träumen an. Dann stößt dich jemand von der Seite an und es ist ausgeträumt, die Realität ist wieder da: ich befinde mich mit 50 weiteren Menschen in einem stickigen Zugabteil. Stehend! Obwohl es die zweite Klasse ist und wir eigentlich ein Ticket der dritten haben, aber falsch eingestiegen sind und man sich jetzt nicht mehr durch die Anteile bewegen kann, ist es so voll. Das liegt an dem langen Wochenende, da Montag ein Feiertag ist und alle frei haben. Im Zug lernt man schnell welche kennen und du wirst direkt angesprochen woher du kommst, wie lange du bleibst und ob du verheiratet bist. Die letzte Frage ist wirklich alltäglich hier. Ich war dann halt mal kurzfristig für die Zugfahrt mit meinem imaginären Freund verheiratet :D Der Zug schwankt manchmal bedrohlich hin und her, aber es ist das günstigste und schnellste Verkehrsmittel. Zu unserem Guesthouse "Fort Dew" im Fortviertel in Galle, einer holländischen Koloniestadt sind wir mit dem tuktuk gekommen und mussten noch auf unsere Zimmer warten. Ich bin froh überhaupt eins bekommen zu haben, weil auf meinen Anruf geantwortet wurde, dass sie ausgebucht seien. Nach Lal's Anruf hingegen war noch ein Zimmer frei. Ich habe sogar ein Zimmer mit Klimaanlage und es ist sehr sauber. Um uns einen kleinen Überblick über die Stadt zu verschaffen sind wir auf der ehemaligen Stadtmauer einmal um die Stadt gewandert. Die Sonne hat vom Himmel gebrannt, aber manchmal kommt dann doch, ziemlich unerwartet, ein Regenschauer runter. Hier kann man in ziemlich vielen Gemfactories Edelsteine kaufen, aber da lasse ich lieber die Finger von. Das Einzige was ich unterscheiden kann ist zwischen Plastik und Glas. Man könnte mir also jeden bunten Glasstein als Rubin verkaufen. Wie wir so durch die Gassen wanderten, entdeckten wir noch viele schöne Läden. In einem bekam ich einen Mondstein geschenkt, in einem anderen eine hübsche Verpackung für den Stein. Du wirst sehr gut behandelt, wenn du ein Lehrer bist und die Kultur hier schätzt. Ihnen mit Respekt begegnest. Außerdem werden deutsche anscheinend gemocht. Jetzt saß ich gerade auf der Dachterasse und habe zu Abend gegessen. Den Sonnenuntergang konnten wir auf Grund der Wolken leider nicht sehen, aber vielleicht haben wir morgen die Chance dazu.

Viele Grüße aus Galle eure Kyra :)

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