Während ich die Tage vorher immer das etwas lautere Sri Lanka kennengelernt habe, hatte ich heute die Gelegenheit die komplette Gegenseite zu erkunden. Mein Ausflug führte mich nach meinem Frühstück in den Brief Garden 10 Kilometer landwerts von Bentota. Anke und ich haben die Chance genutzt und mit Lal's Cousin eine Tour dorthin gemacht. Unser Weg führte erstmals auf einer typischen Straße entlang, aber nach ein paar Kilometern ging es einen schmalen Weg in den Urwald hinein. Wäre uns hier ein Auto oder ein Tuk Tuk entgegen gekommen hätten wir uns irgendwie die schmale Straße teilen müssen, die links und rechts entweder von Dickicht oder Sumpf gesäumt wurde. Hin und wieder waren vereinzelt kleine Steinhäuser oder Hütten am Straßenrand gebaut.
Dort angekommen betrat man den Garten, der nicht wie ein üblicher deutscher Garten ist, durch ein großen, von Statuen bewachtes Tor und wandert eine kleine verwucherte Steintreppe hinunter. Das Gelände ist ziemlich bergig, aber durch die schattenspendenden Palmen und Gewächse war es gut auszuhalten hier durch zu gehen. Das einzige waren die Moskitos, die ebenfalls ein schattiges Plätzchen suchten. Ein Chinese, der sich anscheinend nicht mit Mückenspray eingesprüht hatte, wurde schnell ihr Opfer. Durchwandert man nun den urwaldartigen Garten kann man viele Pflanzen und Blumen entdecken, die ich vorher noch nie gesehen habe und endlich gelangt man an ein kleines Häuschen, welches von Bewis Bava, einem Künstler gebaut wurde. Das Haus und der legendäre Garten strahlen absolute Ruhe aus. Es ist unmöglich hier nicht zu relaxen! Das Haus wurde uns von einem Einheimischen gezeigt und so sah ich auch das Bad unter freiem Himmel. Man kann es sich wie ein Badezimmer ohne Zimmerdecke vorstellen in welches langsam die Schlingpflanzen wachsen und sich das Moos auf den dicken Felsen niederlässt. Es war einfach unglaublich schön. Nach der Führung lud man uns noch auf einen typisch sri lankanischen Tee ein, den trinkt man hier mit Milch. Dazu gab es dann noch sehr leckere Zitronenkekse. Also wenn die hier eins richtig gut können, dann ist es auf jeden Fall kochen und backen. Ich hab hier absolut die Zeit vergessen, die verging wirklich spürbar langsamer, als in Aluthgama in dem Trubel der Stadt, den man übrigens auch total vergisst.
Auf dem Weg in Richtung des EDC sind wir an einem größen Tempel vorbeigekommen, den ich mir unbedingt noch angucken möchte. Ich war so fertig von dem Tag, dass ich erstmal eingeschlafen bin und pünktlich zum schwimmen im Blue Saphire wieder aufgewacht bin. Während ich im Pool war habe ich zum ersten Mal einen Kolibri gesehen. Bisher habe ich schon viele Tiere gesehen: Papageie, einen Waran, kleine Echsen, Kühe und extrem viele Hunde (ja und die Krebse).
Das war heute ein sehr erholsamer Tag und ich bin extrem auf morgen gespannt, denn ich soll morgen die 5./6. Klässler unterrichten.
Deshalb bis dahin <3 Liebe Grüße eure Kyra
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