Dienstag, 30. Juli 2013

Let's go to the beach each, let's go get away...

Sonnige Grüße aus der Turtle Hatchery in Kosgoda

Diesmal mit Patricia unterwegs und auf der Spuren der Schildkröten wandernd. Das Programm bestand heute aus Beach-Cleaning. Drei Berge aus Müll sammelten wir innerhalb einer Stunde ein. Plastikflaschen, Fischernetze, Glas und viele viele Schuhe und Flip Flops waren darunter. Das erschreckende war jedoch, dass auch Ölflaschen und Flaschen mit Chemikalien dabei waren. Vielen ist wohl nicht bewusst wie lange Plastik zum verrotten braucht. Da die Sonne heute ziemlich ausgiebig schien, stiegen wir dann schon in Bentota aus und verbrachten den Rest des Tages am Strand zum relaxen. Von der Sonne sind wir jetzt sehr müde und auch der stetige Wind und das Meerwasser machen dich ziemlich fertig am Ende so eines Tages.


Montag, 29. Juli 2013

Sonntag, 28. Juli 2013

Diyaella Polgamwala

Der Mensch hebt leicht ab,
sobald er springen kann.

Michael Josef Sommer




Es ist Wochenende und es ist wieder einmal ein Wasserfall, der mich so in den Bann zieht. Diesmal ein etwas größerer, aber endlich konnte ich mal drin baden gehen. Auch wenn es in Shorts und T-shirt sein musste um die einheimischen Männer nicht unnötig zu provozieren, war es war eine wunderbare Abkühlung vom Tag. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur und außer uns waren eigentlich nur Männer da, die sich mehr am Rand des Wasserfalls mit Alkohol beschäftigt haben. Wie schon in einem vorherigen Post geschrieben haben manche hier nichts zu tun und Alkohol ist relativ günstig. Das hat aber nicht weiter gestört. 
Mutig sprangen wir dann auch in die Fluten mehr oder weniger elegant, aber durchaus mit Spaß.
Den hat es nämlich wirklich gebracht! Ich würde direkt nochmal hoch und springen. Gepiknickt haben wir direkt auf den Felsen vor dem Wasserfall. Bevor wir dann weiter an den Strand gefahren sind um dort den Sonnenuntergang anzugucken, gab es noch Maniok zu essen, was sehr sehr lecker war. Den Sonnenuntergang gab es dann nur phasenweise zu betrachten, da uns die aufziehenden Wolken die Sicht versperten. Es wird aber bestimmt nochmal eine andere Gelegenheit geben ihn in voller Schöhnheit zu sehen und dann gibt es auch Fotos davon.

Küsschen aus dem schönen Sri Lanka



Samstag, 27. Juli 2013

It's getting hot in here


Ein Frühstück auf der Terasse, eine Zeremonie am Abend, es hörte sich alles sehr entspannt an. Das Frühstück war es auch und es war unglaublich lecker! Die Zeremonie wäre auch entspannt gewesen, wäre es nicht so super heiß und stickig in dem Saal gewesen. An die 300 Leute waren da, um die Zeugnisübergabe an die Computerclassstudents zu sehen. Aber bevor wir dorthin gefahren sind, ging es daran die neu gekauften Saris anzuziehen, beziehungsweise anzuwickeln. Drei Leute haben mich in den Sari gewickelt und ich könnte auch nicht mehr sagen wie sie es getan haben. Überall wird an dir rumgezupft bis alles sitzt und das lange Tuch zu einem schönen Kleid gewickelt ist. Insgesamt haben wir für fünf Saris zwei Stunden gebraucht bis alle fertig waren.
Während der Zeremonie war der Sari dann aber fast unpraktisch, da die Luft darunter nur so stand. Mir war seit der Zeit hier noch nie so warm! Es wurden Tänze aufgeführt, Reden gehalten und Lieder gesungen. Die Tänze waren ziemlich beeindruckend und die Mädchen können unglaublich toll tanzen.Meine Deutschkids haben "Wer will fleißige Handwerker sehen" gesungen und meine Deutscherwachsenen haben einen Dialog vorgespielt. Das war ziemlich süß. Leider zog sich das Ganze sehr in die Länge und am Ende hab ich mir nur noch gewünscht, dass es kühler wird. Es ist ja aber auch gut, dass es mal wieder sonnig geworden ist. Jetzt können wir uns mal den Sonnenuntergang am Strand angucken, da es sogar mal sternenklar ist. Insgesamt sind wir jetzt fünf Freiwillige und eine kommt diese Woche noch an.

Ich wünsche euch erstmal eine gute Nacht und grüße euch aus der Ferne!
Anija die kleine Tochter von Andrea

Freitag, 26. Juli 2013

Was soll ich bloß nehmen?


Die Wahl viel mir sehr schwer, aber nun bin ich im Besitz meines ersten Saris und mächtig stolz darauf. Anlass wird morgen die Zeremonie zur Feier der Zertifikatsausgabe sein, die das EDC zweimal jährlich veranstalltet. Also sind wir drei (Anja, Patricia und Ich) shoppen gegangen, aber auf srilankanische Art und Weise. Nämlich in einem Fachgeschäft für Saris. Zuerst etwas schüchtern, dann aber im absoluten Shoppingwahn probierten wir einige Saris an und bestaunten die meterlangen Stoffe. Es muss einem geholfen werden sich in die sechs Meter langen Stoffbahnen zu wickeln. Dazu hat die Wickeltechnick auch noch ein System, welches schwer zu verstehen ist. Wir hatten eine riesige Auswahl zwischen festeren und weichfließenden Stoffen, schillernden und matten, Seide, Baumwolle oder Mix, Mustern und Farben. Ich konnte mich schwer entscheiden, aber für was ich mich entscheiden habe seht ihr dann morgen.
Zu dem Sari, welchen man in unterschiedliche Zonen unterteilt (Pallu= Schulterteil; der Korpus des Saris und die Zierborte am Fuß) trägt man eine kurze Bluse, die passend in der Farbe des Saris gestalltet ist. Da wir keine Zeit hatten uns unsere nähen zu lassen, haben wir eine fertige in der Farbe unseres Saris gekauft. Der Verkäufer war sehr geduldig mit uns und er tat mir etwas leid, weil wir ihm so ein Chaos hinterlassen haben. Schließlich sind wir aber alle glücklich mit unseren Saris in der Tasche nach Hause gekommen.
Das Einkaufen war ja natürlich nicht das Einzige was ich heute getan habe, aber dafür habe ich Fotos also sehr selbst:
     
eine Schlange im Baum bei der Turtlefarm, die uns beim Essen Gesellschaft geleistet hat

 

Donnerstag, 25. Juli 2013

Im Vergleich zu gestern war es heute ja schon fast langweilig. Nein, wenn man es genau nimmt passiert hier immer nur was kleines. So haben Anja und ich die Erwachsenen in Deutsch unterrichtet. Heute mal mit einem besonderen Gast, nämlich einem Mönch. Das war eine sehr lustige Stunde, da wir Wegbeschreinungen geübt haben und manche Wörter für die sehr schwer auszusprechen sind. "Überqueren" sorgte für viel Spaß und Lacher der Schüler, wenn sie es gegenseitig ausgesprochen habe.Ich habe es mal mit einer kreativeren Stunde versucht und es hat ihnen anscheinend gut gefallen. Dafür habe ich eine Karte mit einem Stadtgrundriss gemalt und sie anhand dieser Wege beschreiben lassen. Es hat etwas an Grundschule erinnert, da ich symbolisch neben die Orte noch Zeichen gemalt habe. Man muss sich halt schon etwas einfallen lassen um die Aufmerksamkeit aller zu bekommen. In dem zweiten Deutschkurs übten wir noch mal das Lied, welches wir am Samstag bei dem Certificate-Evening vorführen werden.
Heute ist noch eine weitere Freiwillige angekommen mit der ich mir das Zimmer teilen werde. Unsere Freiwilligenfamilie wächst stätig und am Wochenende kommt dann noch eine an. Aus diesem Grund gab es heute dann auch etwas besonderes zu essen: Hähnchenfisch in Bananenblättern mit Nudeln und süß-saurer-Soße. Das war sehr sehr lecker und der Fisch hat seinem Namen alle Ehre gemacht, er hat wie Hähnchen geschmeckt.
So jetzt aber erstmal eine gute Nacht meine Lieben :*

1001 Eindrücke

"Liebst du das Leben? Dann vergeude keine Zeit, denn daraus besteht das Leben."
Benjamin Franklin

Zeit habe ich gestern wohl kaum vergeudet. Mein Tag war von oben bis unten durchgeplant und strukturiert. Morgens bin ich mal wieder in die Pre-School Keshini mit Anisha, der Tochter von Andrea, gefahren. Das ist da vielleicht immer ein Trubel und Treiben! Aber die Kleinen gewöhnen sich langsam an mich und trauen sich immer mehr meine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es fällt ihnen noch oft schwer die Buchstaben richtig zu schreiben oder zu rechnen, aber ich gebe mein Bestes um ihnen dabei zu helfen. Ich habe wirklich keinen Schimmer, wie die Lehrer diese Rasselbande alleine unter einen Hut bringen können. Hat man die eine Seite der Klasse beruhigt und dreht sich zur anderen Seite, bricht hinter dir wieder der Krieg aus. Deshalb sind die Lehrer unglaublich dankbar, dass ich ihnen unter die Arme greife. Man muss oft die Initiative ergreifen, denn ansonsten ist man verloren. Mir macht es wirklich Spaß, denn da bin ich mal so richtig ausgelastet. 
Nach einer Stunde Pause, die wir zum Mittagessen genutzt haben, ging es mit dem Auto weiter nach Matugama beziehungsweise erstmal in die Richtung dahin. Auf dem Weg haben wir noch viele Stopps eingelegt um mal das Land und seine Leute genauer kennenzulernen. Für uns war nicht genau sicher was das für ein Ausflug werden sollte. Das Einzige was wir wusste war etwas von einer Zeremonie. Unser erster Stopp war bei einer Kautschukfabrik. Eigentlich darf man diese überhaupt nicht besichtigen, aber da Lal den Manager kannte war es doch möglich. Über Beziehungen und Kontakte läuft hier viel. Das Doofe war, dass Kautschuk bei Regen nicht geerntet wird, da es sonst klumpt und nicht mehr zu gebrauchen wäre. Morgens hatte es noch geregnet und so waren fast keine Mitarbeiter nötig, um die Fabrik zu führen. Was wir gesehen haben war also kein normaler Alltag. Der Kautschuk wird von den Bäumen quasi "abgezapft", der dann in kleine Schälchen am Baum läuft. Jeden Tag werden, diese Schalen dann geleert und der Inhalt in der Fabrik weiterverarbeitet. Während wir wieder im Auto saßen, konnten wir riesige Kautschuk und Teeplantagen bestaunen. 
Auch Reis wird sehr viel angebaut.
Das ist schon beeindruckend wie grün die Reisfelder sind und die Menschen im Inneren des Landes sind unglaublich gastfreundlich. Wir bekamen Tee und Bananen, sowie Kuchen angeboten. Der schönste Etappenstopp war jedoch ein Wasserfall inmitten des Urwalds. Zuerst mussten wir einem kleinen Trampelpfad folgen und uns den Weg durch den bewachsenen Weg kämpfen. Neben uns rauschte der Bach runter, vor uns eine vom Mensch verschonte Fläche. Der Weg endete, also ging es durch das Flussbett weiter. Die Felsen und Steine waren sehr glitschig, deshalb hat es sich angeboten barfuß weiter bergauf zu klettern, aber der spätere Ausblick hat das ausgezahlt. Vor uns lag dann schließlich ein zwei Meter großer Wasserfall mit einem kleinen, in den Stein gewaschenen Becken davor. 
Das war einfach so schön und ich wäre liebendgerne dort schwimmen gegangen, aber wir hatten ja noch eine Zeremonie am Abend und kein Badezeug mit. Es hätte auch eine Filmkulisse sein können und außer dem lauten Rauschen des Wasserfalls hat man nur den Urwald gehört. Wie ihr merkt hätte ich den Wasserfall am liebsten bei mir in den Garten gebaut, das wäre aber ein ziemlich teures Unterfangen :D Nach einer Stunde ging es dann leider schon wieder den Berg runter. Man musste sehr vorsichtig sein nicht auszurutschen, aber mit ein bisschen Hilfe an besonders kniffligen Stellen war auch dies kein Problem. Vor dem Einsteigen ins Auto suchten wir uns auf Blutegel ab und ich musste mir wohl einen auf den letzten Metern geholt haben, da sie sehr gerne auf dem nassen Grass saßen. Er hatte auch noch nicht zugebissen, aber es war trotzdem schwer ihn abzuschütteln. Die saugen sich sehr stark an und wenn man sie mit dem Finger abschnippt, hängen sie an deinem Finger. Anja wurde von einem am Fuß gebissen, aber auch den hat man wieder abbekommen. Dann ging es schließlich zu einem Tempel, wo am Abend eine Zeremonie zu Ehren von Müttern stattfinden sollte. Die Zeremonie dauerte lange 3-4 Stunden und mir tat schon der Rücken von den Plastikstühlen weh, aber ich will mich nicht beklagen, denn die anderen 200 Frauen und Kinder saßen auf Matten auf dem Boden. Es wurde gesungen, musiziert und anscheinend Geschichten von Müttern erzählt. Wir haben kein einziges Wort verstanden und nach der 50-ten Rede wurde es auch irgendwann monoton und man sehnte sich dem Ende entgegen. Die Mönche luden uns abends noch auf ein Essen bei ihnen im Haus ein. Dort lebten zehn Mönche. Ich habe da wirklich viel über deren Religion gelernt. Man darf zum Beispiel nicht auf der gleichen Höhe sitzen wie ein Mönch, deshalb saßen wir auf kleineren Stühlen, die mich ein bisschen an die Pre-School erinnerten. Wenn man isst, dann tut man es nur mit der rechten Hand, da die Linke als unrein gilt und richtet seine Fußinnenseite oder seinen Rücken nicht zum Mönch oder zu einer Buddhastatue. Zur Begrüßung und zur Verabschiedung kniet man sich nieder und berührt den Boden oder seine Füße um ihnen so deinen Respekt zu erweisen. Ich war manchmal unsicher wie man sich so verhalten soll, aber sie sind sehr freundlich gewesen. Das war dann mein erstes Essen mit den Händen/ mit der Hand und es ist schwieriger, als man sich das so vorstellt. Da fällt einem am Anfang viel runter und es sieht so einfach bei den Einheimischen aus. Es war schon dunkel, als wir schließlich um elf Uhr am EDC angekommen sind. Auf dem Weg nach Hause haben wir noch eine riesige Eule auf der Straße sitzen sehen. Die hatte eine Flügelspannweite von meinen Armen. Wie ihr sehr sind das so viele Eindrücke, die aber alle überhaupt nicht in diesem Blog einen Platz finden würden.

Ich hab gestern so viel mehr über die Kultur und die Religion gelernt, wie es kein Tourist je zu Augen und zu Ohren bekommen hätte. Es ist doch ganz gut hier zu arbeiten, als in einem Hotel Urlaub zu machen.






Dienstag, 23. Juli 2013

Die kleine Raupe Nimmersatt

Ich besitze ein weiteres Haustier! Eine Raupe, die anscheinend vor hat mir noch 100 weitere Haustiere zu bescheren. Sie baut sich ein Nest direkt hinter meiner Toilettenspülung, was ein toller Ort für sie ist, weil ich da nicht sonderlich gut ran komme... Einmal wurde ihr Nest schon entfernt, aber es handelt sich wohl um eine außerordentlich resistente Spezies. Hoffentlich verschwindet sie nach diesem Versuch!
der Weg zum EDC
Ansonsten war heute ein sehr ruhiger Tag, weil es geregnet hat und man hier wohl der Devise nachgeht: wenn es regnet gehe ich nicht zur Arbeit, in der Kindergarten oder überhaupt vor die Tür. Der Kindergarten fiel somit aus, da nur drei Kinder gekommen sind. Anja und ich bereiteten den Deutschunterricht vor und somit war der größste Teil meiner Arbeit getan. Später habe ich dann noch mit Chantu die Kids in Englisch unterrichtet, aber ansonsten war da nicht mehr an großen Tätigkeiten. Langsam soll der Regen mal aufhören! Ich hab gehört, dass bei euch gerade wahrscheinlich besseres Wetter ist als hier. Irgendwie ist da was falsch :D Zum Glück habe ich morgen einen straffen Zeitplan, was die Tagesplanung betrifft. 7.50-11-45 Uhr Pre-School Keshini und dann auf einen Tagesausflug mit dem EDC. Es kann hier manchmal schon langweilig sein wenn es regnet. Den Regen kann man unmöglich mit unserem vergleichen, es sei denn man dreht die Dusche komplett auf und stellt sich das dann als Regen vor. Wenn das Abends oder Nachts runterkommt kann einen das schonmal aus dem Schlaf reißen, vorallem wenn die Wassermassen auf das Vordach donnern.

Schickt mir etwas Sonne! Eure Kyra

Sonntag, 21. Juli 2013

Unawatuna Beachday

Der heutige Ausflug führte mich nach Unawatuna, einem Ort, der eigentlich nur wegen seinem wunderschönen Strand berühmt ist. Auf Grund der Monsumzeit war leider nicht mehr viel vom Strand übrig geblieben. So quetschten sich viele Touristen und heute auch Einheimische am Strand zusammen. Ich habe noch einen Platz halb sonnig, halb schattig ergattern können und habe nun endlich etwas Farbe bekommen. Diejenigen, die zu dicht am Wasser lagen wurden regelmäßig, bei einer besonderes starken Welle nass und mussten ihre Sachen wieder aus dem Meer fischen. Der Tag war mehr entspannt, als alles andere. Er begann ja auch schließlich mit einem Frühstück auf der Dachterasse unseres Guesthouses. Ich würde am liebsten hier bleiben und den Rest der Zeit Urlaub machen, dieses ungläubige Bett genießen und mich an den Strand legen. Naja das wird wohl nur ein Traum bleiben. Morgen geht es schließlich wieder zurück nach Aluthgama.

Samstag, 20. Juli 2013

Railroadtrip to Galle

Wenn man aus dem absolut überfüllten Zug guckt, rauschen die Wälder und gelegentlich ein Haus vorbei. Alles verschwimmt zu einem grün und man fängt schnell zu träumen an. Dann stößt dich jemand von der Seite an und es ist ausgeträumt, die Realität ist wieder da: ich befinde mich mit 50 weiteren Menschen in einem stickigen Zugabteil. Stehend! Obwohl es die zweite Klasse ist und wir eigentlich ein Ticket der dritten haben, aber falsch eingestiegen sind und man sich jetzt nicht mehr durch die Anteile bewegen kann, ist es so voll. Das liegt an dem langen Wochenende, da Montag ein Feiertag ist und alle frei haben. Im Zug lernt man schnell welche kennen und du wirst direkt angesprochen woher du kommst, wie lange du bleibst und ob du verheiratet bist. Die letzte Frage ist wirklich alltäglich hier. Ich war dann halt mal kurzfristig für die Zugfahrt mit meinem imaginären Freund verheiratet :D Der Zug schwankt manchmal bedrohlich hin und her, aber es ist das günstigste und schnellste Verkehrsmittel. Zu unserem Guesthouse "Fort Dew" im Fortviertel in Galle, einer holländischen Koloniestadt sind wir mit dem tuktuk gekommen und mussten noch auf unsere Zimmer warten. Ich bin froh überhaupt eins bekommen zu haben, weil auf meinen Anruf geantwortet wurde, dass sie ausgebucht seien. Nach Lal's Anruf hingegen war noch ein Zimmer frei. Ich habe sogar ein Zimmer mit Klimaanlage und es ist sehr sauber. Um uns einen kleinen Überblick über die Stadt zu verschaffen sind wir auf der ehemaligen Stadtmauer einmal um die Stadt gewandert. Die Sonne hat vom Himmel gebrannt, aber manchmal kommt dann doch, ziemlich unerwartet, ein Regenschauer runter. Hier kann man in ziemlich vielen Gemfactories Edelsteine kaufen, aber da lasse ich lieber die Finger von. Das Einzige was ich unterscheiden kann ist zwischen Plastik und Glas. Man könnte mir also jeden bunten Glasstein als Rubin verkaufen. Wie wir so durch die Gassen wanderten, entdeckten wir noch viele schöne Läden. In einem bekam ich einen Mondstein geschenkt, in einem anderen eine hübsche Verpackung für den Stein. Du wirst sehr gut behandelt, wenn du ein Lehrer bist und die Kultur hier schätzt. Ihnen mit Respekt begegnest. Außerdem werden deutsche anscheinend gemocht. Jetzt saß ich gerade auf der Dachterasse und habe zu Abend gegessen. Den Sonnenuntergang konnten wir auf Grund der Wolken leider nicht sehen, aber vielleicht haben wir morgen die Chance dazu.

Viele Grüße aus Galle eure Kyra :)

Freitag, 19. Juli 2013

Sea turtle project

Diese kleinen, knuffigen, tiefschwarzen Augen gucken dich an und du weißt genau warum du da bist: um diese Dinger vorm Aussterben zu schützen. Auf der Schildkrötenfarm, nur einige Minuten entfernt mit dem Bus zu erreichen, haben wir unser heutiges Projekt vollzogen. Schildkröteneier werden hier auf Sri Lanka direkt nach der Geburt der Mutterschildkröte wieder aus ihrem Versteck am Strand ausgegraben und von manch Einheimischen verkauft oder gegessen. Das ist eigentlich illegal, aber so richtig interessiert das hier keinen. Also kaufen Schildkrötenfarmen diese Eier auf und "brüten" sie dann  45 bis 60 Tage aus, um sie darauf wieder ins offene Meer zu entlassen. Die weiblichen Tiere bleiben hingegen bis zu fünf Jahren hier,


um ihre Lebenserwartung zu erhöhen.  Prozentual werden nämlich unter den ganzen geschlüpften Eiern nur 1-2 % weibliche Tiere dabei sein. Es kommen trotzdem nicht alle Tiere durch und so mussten wir heute bestimmt vier kleine, tote Babys aus dem Becken holen. Etwas schöner war das folgende Erlebnis. Ich durfte heute eine kleine Schildkröte, quasi neugeboren, aus ihrem Sandhaufen ausgraben und sie zum ersten Mal in das Wasserbecken legen. Es war also wie ihre Taufe. Neben den hunterten kleinen Schildkröten, sind auch noch die erwähnten weiblichen,die blinden und die "behinderten" Schildkröten, denen Flossen oder andere Gliedmaßen fehlen. Ein besonders außergewöhnliches Exemplar gab es auch noch: eine Albinoschildkröte. Wir haben also heute die Becken gereiningt, gefüttert und frisches Wasser in die Becken gefüllt und dann waren auch schon fünf Stunden um. Das Schwerste war es die Becken zu säubern, da uns dafür nur Sand und eine Kokosnussschale zur Verfügung standen. Man bedenke, dass die Schalen rund sind und man wirklich wenig Auflagefläche zum Schrubben  hat.

Ab morgen bin ich übrigens bis Montag in Galle, einer Stadt an der Südküste. Es könnte sein, dass ich da kein Internet habe. Liebste Grüße eure Kyra