Donnerstag, 29. August 2013

igine gannewa singhale- Singhalesisch lernen

Mein heutiges Tagesziel war es mal mehr mit den Lehrern zu reden um die Barrieren der Schüchternkeit aus den Weg zu räumen. Für mich stand fest, endweder: Sie sind absolut schüchtern und reden deshalb wenig und wenn nur das Nötigste oder sie haben es faustdick hinter den Ohren. Es war ja allgemein immer so, dass sie irgendwann auftauen und es dann total ungezwungen war. Es hat sich dann geraus gestellt, dass es eine Mischung aus beidem war. Ich kann es ja nicht aushalten so wenig Kontakt zu den Lehrern zu haben und hier nur mit den anderen Freiwilligen zu reden. Von den Locals erfährt man einfach viel mehr und das direkt aus erster Hand. Es wäre eine Verschwendung an Zeit es nicht einmal versucht zu haben, vor allem weil sie alle in meinem Alter sind. Da ich heute morgen erst einmal Deutsch für die Erwachsenen unterrichtet habe, ihre Fragen und ihr Interesse hat wieder mal nicht mit unserem vorgesehenen Lehrplan übereingestimmt, befand ich mich ja eh schon im Erdgeschoss. Jetzt müssen wir nächste Woche den Rest von der heutigen Stunde nachholen und ihnen ebenfalls eine schöne letzte Stunde mit uns vorbereiten. Wir haben überlegt ihnen etwas typisch deutsches zu kochen. Ich bin derzeit für Brezeln, aber wir sind noch unglaublich unkreativ. Über eure Hilfe an Ideen würde ich mich sehr freuen. Schreibt doch einfach ein Kommentar, wenn euch etwas einfällt. Aber wieder zu den Lehrern zurück.. Der weitere Punkt auf dem Tagesplan war heute die Übersetzung der Internetseite auf Englisch und da ich dieses ja sowieso überall machen konnte beschloss ich, mich einfach mal in das Lehrerzimmer zu setzten. Vor allem weil Udeshika mir eh am Morgen angeboten hatte ein bisschen Singhalesisch beizubringen. Da sage ich natürlich nicht nein. Normalerweise müsst ihr wissen, bereiten wir den Unterricht, ect. auf der Terasse vor und sind deshalb (leider) ziemlich isoliert. Das soll ich nun aber mal ändern. Schnell die Übersetzung runtergeschrieben, ob sie auf die Schnelle eine Musterarbeit geworden ist will ich mal bezweifeln und dann ging der Unterricht diesmal für mich los. Zuerst war Udeshika meine "Lehrerin", danach kurzzeitig Chatu, der ich nebenbei etwas Deutsch begebracht habe und abschließend wieder Udeshika. Ich habe bei den Beiden tausendmal mehr gelernt, als bei den bisherigen Stunden von Andrea und sie sind sehr hartneckige Lehrerinnen. Pausen gab es wenn nur kurz und da haben wir über sehr interessante Dinge geredet. In absoluten Lernwahninn verpasste ich dann oben das Mittagsessen, aber sie boten mir an mit den anderen Lehrern und einigen Schülern einfach unten bei ihnen zu essen- mit den Händen natürlich. Es ist ziemlich lustig, weil sie sich nie vorstellen konnten, dass man als Westlicher freiwillig mit den Händen essen will und es war ihnen schon peinlich mich daran zu erinnern, dass sie ja ohne Besteck essen, was mir natürlich beswusst war. Udeshika drehte mir alle möglichen Currys an und bestand darauf, dass ich alles, auch das scharfe probiere. Bei einer Chillischote bin ich dann kurzfristig abgesprungen. Udeshika wollte mit gutem Beispiel hervorgehen und biss tapfer in die grüne Schote. Danach litt sie ziemlich! Abschließend kann ich sagen der Tag hat sich voll und ganz gelohnt. 

Mame dän tika katar karanewa singhale. (Ich spreche jetzt ein bisschen Singhalesisch.)
Sube ratreejak nanga :* (Gute Nacht kleine Schwester, wie Chatu mich nennt)

Mittwoch, 28. August 2013

Just a photo

Hier seht ihr die Turtlehatchery von Santha geführt.
https://www.facebook.com/pages/Marine-Turtles-Protecting-Centre/233400210093968?ref=br_rs

Dienstag, 27. August 2013

Im rasanten Tempo


Was ein ereignisreicher Tag heute... Angefangen mit dem normalen Schulprogramm in welchem vorgesehen wurde, dass wir heute "Planting" haben. Darunter versteht sich die Samen von Mangroven am Strand aufzusammeln und diese dann hier im EDC aufzuziehen. Da Lal mit seinem Auto unterwegs war und Indige mit Anke und Verena nach Colombo zur Visaverlängerung gefahren ist, blieb uns noch eine Möglichkeit übrig nach Bentota zu kommen Motorradfahren mit Buddike und Chamil. Buddike ist der Schnellvertreter von Lal und ein etwas stämmiger, aber sehr lustiger Mann, während Chamil der Computerlehrer ist.

Zuerst dachten wir Patricia und ich müssen beide auf Buddikes Motorrad und hatten mit dem Gedanken schon ziemlich viel zum Spaßen, weil das einfach zum Todlachen aussehen würde. Manchmal fahren hier auch vierköpfige Familien auf einem Motorrad. Letztendlich haben sich unsere Befürchtungen nicht bestätigt und so wurde Chamil Zeuge, wie ich zum ersten Mal auf einem (seinem) Motorrad mitgefahren bin. Anfangs hatte ich schon Angst und etwas Respekt vor der Maschine, beziehungsweise mehr vor dem Verkehr hier, aber meine Befürchtungen haben sich schnell in Luft aufgelöst. Da angekommen sammelten wir die Samen, was sich zu einer sehr lustigen Aktion rausstellte. Ansonsten bekommen wir im Moment leider wenig von den Lehrern mit und wollte das sowieso ändern, von daher hat sich alles gut aufgelockert. Um die Samen zu sammeln kann man sie entweder vom Boden auflesen oder sie direkt vom Baum holen. Buddike hat es lieber gleich sein gelassen. Das sah schon unglaublich lustig aus, als Chamil und ein Freund versucht haben die da herunter zu bekommen. Wieder aufgestiegen und durch den Verkehr nach Hause gefahren (50 km/h kamen mir vor wie 70 km/h), aber das hat mir schon Spaß gemacht. Na klar wachsen die Samen nicht einfach so, deshalb wurden sie noch in kleine Plastikbehälter gepflanzt und danach ordentlich mit Wasser befeuchtet. Allein schon die Plastikbehälter so zu falten, damit sie nicht umfallen, war eine Herausforderung, aber nicht nur wir Volunteers haben uns doof angestellt, sonder auch die Lehrer (außer Buddike, der uns als "Oberlehrer" anlernte).



unser Versuch an die Samen zu kommen

Buddike und Patricia

Chamil
Nach getaner Arbeit und unseren Vorbereitungen für den kommenden Unterricht, liefen wir in die Stadt, da uns auf Dauer ein Tuktuk zu teuer ist und wir mal "Auslauf" brauchen, wie Patricia sagt. Leider bewegte sich nicht ein einziger Windhauch und es schien, als ob die Luft absolut stillsteht. Das war natürlich zum Nachteil für uns und die Hitze schien erdrückend. Was hätte ich für ein luftiges Motorrad gegeben... Angekommen im Paradies einer jeden Frau, es war ein Taschenladen, schlugen wir zu und ergatterten ein paar günstige Exemplare aus Wasserbüffelleder. Rindleder wäre hier unmöglich zu kaufen. Während wir so gemütlich auswählen wollten, welche Tasche wir mögen und welche nicht, stürmte (ja stürmen kann man schon treffend dafür sagen) eine arabische Familie in das Geschäft. Es waren um die sieben Personen, die immer mal wieder draußen verschwanden, um dann erneut in den Laden zu gehen und ihn fast restlos leer kauften. Zwischendrin standen wir, noch mitten im Überlegen, und konnten gar nicht so schnell reagieren, da waren die meisten unserer Lieblingstaschen schon vor unseren Nasen weggekauft. Es wurde lautstark verhandelt, wobei dem armen Verkäufer mehr ein Preis um die Ohren gehauen wurde und auf seine Argumentation mit "Why?" geantwortet wurde. Wir standen mit offenem Mund da und antworteten im Kopf auf seine Antwort "Ja, weil das wohl der Preis ist.". Ich war echt fassungslos, wie selbstsüchtig diese Familie sich benommen hat. Entweder sie war eine neureiche Familie und hatte für den Urlaub nur ein Wochenende, deshalb der Zeitdruck, oder sie hatten wirklich einfach zu viel Geld und wussten nicht wohin damit. So richtig hat es sie nämlich auch nicht interessiert wie die Taschen nun aussahen. Auf die Frage "Do you have this one in black?" wurde verneinend geantwortet und dann folgte nur ein "Ok I will take this. Doesn't matter.".Es war als wäre ein Tornado durch das kleine Geschäft gefegt. Insgesamt haben sie dann um die 24 Taschen, 5 Paar Schuhe und noch 3 Hütte gekauft und das in weniger als einer halben Stunde. Auf die vier Frauen kamen dann sechs Taschen. Während den dreißig Minuten kamen wir nicht einmal zu Wort und es war ihnen auch relativ egal, ob wir nun zuerst im Laden waren oder ob uns irgendeine gefällt. Ich bin immer noch erschüttert von dem Benehmen dieser Familie. Deren Urlaub muss wahnsinnig anstrengend sein, wenn sie den in dem Tempo durchziehen. Endlich dran gekommen, versprach uns der Verkäufer morgen neue Ware zu haben.

Montag, 26. August 2013

new week, new work

Hier seht ihr den aktuellen Wochenplan mit unseren Programmpunkten. Endlich sind die Ferien vorbei und die Pre-school geht wieder los, auch wenn das gleich mehr Arbeit bedeutet. Gleichzeitig kommt nun auch noch das neue Womensproject dazu. Vorhin hatten wir die 5./6./7. Klasse zu unterrichten und haben mit ihnen das Thema "Traffic" behandelt. Tja heute war aber irgendwie der Wurm drin. Das Papier war alle in der ganzen Schule und so mussten wir die kompletten Aufgaben an die Tafel schreiben, was natürlich zu, Schwatzen einlädt. Das Zeichnen verlief im ebenso schleppenden Tempo und das Spiel am Ende ist dann absolut ausgeartet, aber letztendlich war es schon eine witzige Stunde, weil die Schüler trotz der nervtötenden Lautstärke ziemlich cool reagiert haben. Nach dem Unterricht sind wir dann noch mal auf den Wochenmarkt gegangen und haben uns weiter im Verhandeln geübt.

Samstag, 24. August 2013

Ferienfeeling pur

Das süße Nichtstun gefällt mir ausnahmsweise mal sehr gut. Wir liegen den Tag am Strand und genießen unser Wochenende, bevor wir morgen wieder die Heimfahrt antreten müssen. Da wir durch die letzten zwei Vollmondnächte ja ziemlich viele extra Ferien bekommen haben, die sind hier ja Feiertage, war dieses Wochenende vergleichbar "kurz". Ab Montag wird es dann aber wieder den gewohnten Rhythmus mit einer Fünftagewoche geben. Der Vollmond ist bis zu meiner Abreise nicht mehr in Sicht. Viel gibt es gerade nicht zu berichten, deshalb bekommt ihr noch ein Foto hinterher geschoben.

Sonnenstrahlen auf diesen Weg auch an euch :)

Freitag, 23. August 2013

Ein Hauch Tourist

Wochenende!!! Zumindest fast.. Bevor es nach Hikkaduwa ging musste ich erstmal meinen Arbeitstag hinter mich bringen -> das Turtleprojekt war meine heutige Mission. Wir mussten, wie eigentlich immer, zuerst die Blätter vom Gehege zum Ausbrüten sammeln und anschließend mit neuen Bändern die Netzte festspannen. Die Netze sollen vor Mongos und Vögeln schützen, die den Kleinen gefährlich werden könnten. In der Sonne ist das schon eine körperliche Aufgabe. Trotzdem wäre es noch nicht spät genug für das Mittagessen gewesen und so sind wir noch einmal an den Strand um dort Müll einzusammeln. Nach Hikkaduwa sind wir diesmal zu viert gefahren. Seit gestern ist im EDC nämlich Besuch da und unsere einstige MädelsWG beherbergt nun auch noch zwei Männer. Der eine schon betagter, der andere etwas älter als ich. Benedikt ( der "Jüngere" der beiden) ist dann mit zu unserem Wochenende aufgebrochen. Jetzt wohnen wir im "International Beach Hotel", was ein ziemlich pompöser Name für das Guesthouse ist. Trotzdem ist es sehr sauber und liegt direkt am Strand. Hikkaduwa ist ja bekannt für seine Strandpartys, aber da haben wir heute noch nicht viel von mitbekommen. Vielleicht ist Samstags ja auch einfach ein bisschen mehr los, wobei man auch nicht vergessen darf, dass Nebensaison ist.

Viele Grüße aus Sri Lanka, wobei ich mich mal bei allen bedanken möchte, die so fleißig meinen Blog verfolgen.
Eure Kyra (heute in der Rolle eines Touris)

Sorry für die ganzen Sonnenuntergangsfotos, aber in live haben die schon was ;)

Donnerstag, 22. August 2013

Erst kommt die Arbeit...

Da man ja nicht den Eindruck bekommen soll, dass ich hier nur durch die Gegend reise und gar nichts weitere mache, werde ich heute mal ein bisschen über meine Arbeit berichten. Unsere Deutschklasse der Erwachsenen wird immer besser und es macht ihnen anscheinend wirklich Spaß mit Anja und mir Deutsch zu lernen. Wir versuchen immer den Unterricht so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und das gefällt ihnen anscheinend gut. Heute nahmen wir das Thema "Im Supermarkt" durch, welches wir bisher seit drei Stunden unterrichten. Ich werde es wirklich schade finden unsere Schüler an den nächsten Freiwilligen abzugeben. Auch unsere Germankids werden immer braver und nehmen den Unterricht ernst bzw. manchmal. Da muss man sich gut durchsetzten und sich manchmal zum Buhmann machen, indem du sie auseinander setzt oder sie aus der Klasse schickst. Trotzdem gibt es dann auch diese Momente, in denen du weißt, dass dir die Kleinen und Großen ziemlich fehlen werden, wenn der Unterricht reibungslos abläuft und sie immer mehr Fortschritte machen. Wir nehmen meistens als Themen Oberbegriffe wie Tiere,Berufe (für die Kids) und Wegbeschreibungen (für die Erwachsenen) durch. Da beginnen wir erstmal mit einen lockeren Anfang, meistens mit einer Übersicht über das Thema zum Beispiel einem Bild und klären dann die Begriffe, die als Fragen aufkommen. Weiter gehts mit Aufgaben und meist spielen wir dann noch am Ende ein Spiel. Ich finde es wichtig vorallem den Kindern den Stoff spielerisch beizubringen, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass ich durch mehrere Einflüsse lernen muss um mir etwas zu merken.

Da ich hier gleich vor Müdigkeit sterbe, sage ich erstmal Tschüss und wir sehen uns Morgen.

21.08.2013- Ommmmmmm

Heute sind wir nach unserem Arbeitstag zur Meditation gegangen. Das kleine Felsenkloster liegt versteckt auf der Halbinsel am Strand Aluthgamas. Ein Foto habe ich bisher nicht davon, aber bei google lassen sich ein paar Bilder finden, auch wenn sie schon etwas veraltet sind und die Insel nun mit einer schmalen Landzunge verbunden ist. Ein ungewöhnlicher Mönch begrüßte uns dort: einen Dreitagebart findet man bei Mönchen normalerweise nämlich selten, dafür aber häufiger Handys oder sonstige elektronische Geräte. Nachdem wir die Öllämpchen im Garten angezündet haben ging es in einen längeren Raum. Er war ziemlich dunkel und ebenfalls nur von Öllämpchen und Kerzen erhellt. An der Wand standen/saßen fünf große Buddhastatuen, die filigran dekoriert waren. Davor hockten wir nun und hörten dem Mönch zu wie er leise seine Gebete geflüstert hat. Am Ende bekamen wir noch ein weisses Band um das rechte Handgelenk gebunden, welches uns anscheinend Glück bringen soll. Mittlerweile besitze ich drei dieser Bänder um mein Handgelenk. Ich muss wohl entweder ziemlich glücksbedürftig aussehen oder sie meinen es gut mit mir.
Nach Sonnenuntergang waren wir dann mit der Ritual fertig und gingen am dunklen Strand zurück, der nur noch vom Vollmond erleuchtet war. Jetzt waren viele (auch größere) Krebse unterwegs und man musste wirklich aufpassen nicht auf sie drauf zu treten.

Küsschen von 

Mittwoch, 21. August 2013

Nachtrag Yala

Hier sind ein paar Fotos von unserer Jeepsafari. Der eigentlich heutige Post folgt dann morgen.





Dienstag, 20. August 2013

19.8.2013 - Von grauen und pinken Elefanten

Das hoch- und runterschaukeln des Jeeps vertrieb langsam die Müdigkeit, die anherrschte, da wir wieder einmal zu unserer absoluten Lieblingsuhrzeit aufgewacht sind. Fünf Uhr morgens kann ich leider nicht so einfach runterschlucken und frisch sein. Was tut man nicht alles um den Sonnenaufgang im Yale-Nationalpark zu sehen? Nun gut es ist einfach die beste  Zeit um den Park zu besichtigen. Auf der Ladefläche des Jeeps waren unsere Sitze angeschraubt, auf denen wir nun saßen und die Sonne betrachten, die langsam den Himmel rot färbte. Dann begann auch schon die wackelige Fahrt, während der wir immer wieder hoch und runter geschaukelt wurden. Das erste Tier und zugleich das Seltenste war ein Leopard, auf den man sonst Stunden warten müsste. Nach einem erfolglosen Versuch ihn an einer Wasserstelle zu finden, fuhren wir zurück und wunderten uns schon wieso da so viele Jeeps auf der Straße standen. Das hat sich dann schnell geklärt. Der Leopard stand plötzlich neben unserem Jeep, nachdem wir ihn fast angefahren haben nahm er reißaus. Alle anderen Touristen und ihre Fahrer hätten uns wohl am liebsten umgebracht, weil wir ihnen das Schauspiel versaut haben. So dich war aber bestimmt keiner dem Leoparden wie wir :D Er war leider auch viel zu schnell weg, dass ich ihn nicht fotografieren konnte. Ansonsten sahen wir Krokodile, Affen, Elefanten, Büffel, Schweine, Pfaue, Rehe, Pelikane, Flamingos und noch weiter kleiner Vögel. Jetzt befinden wir uns schon wieder an einem weiteren wunderschönen Fleck von Sri Lanka. Um den Rückweg angenehmer zu gestalten, legen wir eine Pause in Unawatuna ein und genießen einen Strandtag. Wir wohnen in dem bisher schönsten Guesthouse, dem "Pink Elephant" Unsere Sicht von unserer eigenen, kleinen Dachterasse ist wahnsinnig, unser Bett ein Traum und alles noch sehr sauber. 17,70 € kostet der Spaß für zwei Personen. Noch schnell Abendbrot am Strand gegessen und das typisch srilankische Bier genossen (Lion Beer) und einen Rundgang durch die Gegend gemacht, da trafen wir auch schon unerwartet Anja, die ebenfalls am Strand unterwegs war. Ja so klein ist Sri Lanka.

Sonntag, 18. August 2013

Standhaft bleiben, Festhalten und Kopf leer

Ausdauer war heute gefragt! Und davon brauchten wir wirklich eine große Menge. Der Bus war heute unnatürlich voll und auch der Zug wäre heute keine Alternative gewesen. Hinein ins Getümmel und gut festgehalten. Die ersten Stunden bis Matara verbrachten wir stehend mit einem Platzanspruch von weniger als 40 Quadratzentimeter. Es war eine kuschelige Fahrt bis wir endlich einen Platz ergattern konnten. Das war unsere Erlösung. Darauf mussten wir in Matara umsteigen und weiter nach Tissamaharama fahren. Nach insgesamt fünfeinhalb Stunden kamen wir absolut fertig an und fanden schnell unser zukünftiges Guesthouse "Mihisara". Der eigentliche Grund unserer Tour wird es nämlich sein, morgen früh um fünf Uhr in den Yale-Nationalpark aufzubrechen. Bevor wir heute dann mal früh ins Bett gehen werden haben wir noch einen Insidertipp befolgt und uns einen wunderschönes Süßwasserreservoir angesehen. Es ist ein Paradies für Vögel. Das Schönste war jedoch die Sonne, die man langsam hinter den Bergen untergehen  gesehen hat.

Liebste Grüße aus der Ferne. Fühlt euch gedrückt :)

Samstag, 17. August 2013

Wann hast du das letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?


Wenn man noch im Kleinkinderalter ist tut man Dinge ständig zum ersten Mal. Man erlebt so viel Neues, dass es einem vorkommt, als würde die Welt im Schneckentempo vorbeiziehen. Ich erlebe hier nun tagtäglich neue und interessante Dinge, doch die Zeit verfliegt immer im Sekundenbruchteil. Ich lerne eigentlich ununterbrochen etwas Neues dazu, probiere aus, erkunde und haben unglaublich viel Spaß dabei. Dass es glücklich macht, neue Dinge zu erleben, dass es sogar Adrenalin ausschüttet und sehr viel Bewegung im Inneren schafft, darüber denken wir als Kinder nicht nach. Der heutige Tag war zwar keiner, an dem ich Massen an neuen Dingen unternommen habe, aber es waren wieder viele Eindrücke. Trotz Sprachbarrieren haben wir Volunteers ein Gemeinschaftsgefühl gespürt, welches wir nur aus dem engsten Freundeskreis kennen und das mit (für uns) wildfremden Menschen. Der Tag war vorallem durch Musik geprägt. Aber es heißt ja nicht umsonst, dass Musik Kulturen zusammen bringen kann. Während der kompletten Autofahrt (es war ein Minibus mit 20 Menschen drin) wurde gesungen und musiziert. Die Stimmung war fröhlich und da wussten wir noch nicht einmal, dass es auf eine Geburtstagsüberraschung herauslaufen wird. Eigentlich war nämlich vorgesehen, dass wir heute Müll in der Nähe eines Naturschutzgebietes aufsammeln sollten. Diese Tätigkeit war dann zum Glück innerhalb weniger Minuten getan (wir waren ja viele Leute) und so wurde mehr die Umgebung genossen.
Happy Birthday Udeshi




Dienstag, 13. August 2013

12.08.2013- noch bevor die Sonne aufgeht

4.55 Uhr- der Wecker klingelt nach nicht einmal sechs Stunden Schlaf. Verdammt war ich fertig. Am Liebsten wäre ich liegen geblieben und weitergeschlafen. Dann hätte ich jedoch die morgendliche Tempelzeremonie verpasst, zu der die Gläubigen gehen um dann vor den geöffneten, silberbeschlagenen Türen unter Trommelwirbel zu beten. Dort liegt der Zahn Buddhas, der der Überlieferung zufolge nach dem Tod Buddhas aus der Asche des Erleuchteten geborgen wurde.

Kurz nach Sonnenaufgang verließen wir den Tempel und wanderten einen gefühlt nie enden wollenden Berg hinauf, von welchem man eine hervorragende Aussicht über Kandy haben sollte. Dem war auch so, aber nach Sigiriya, Dambulla und diesem Berg waren meine Beine nur noch Pudding.
Zurück ging es mit dem Zug nach Colombo und weiter nach Aluthgama. Doch auch nun war von Ruhe nichts zu sehen. Wir waren schließlich noch bei der Geburtstagparty auf der Schildkrötenprojektfarm eingeladen.




noch ganz früh morgens

11.08.2013- Vollmondfest Esala-Perahera

Eine schrecklich unentspannte Nacht später machten wir uns auf den Weg das Tea-Museum, eine stillgelegte Teefabrik. Unser Gefährte war, der nach uns benannte Tuktukfahrer Einstein. Er war eine etwas nervige Persönlichkeit und machte es sich zur Angewohnheit seine Preise, obwohl vorher schon abgesprochen, im Nachhinein noch zu ändern. Sei es wegen eines Berges, den er hoch musste, vier Personen oder weil er sich einfach schlechter in Kandy auskannte als wir und nie, aber wirklich nie den Weg kannte. Meistens mussten wir ihm erklären wo er entlangfahren muss. Das war sehr unentspannt. Wir waren froh, als er uns endlich beim Udawattekele Sanctuary Naturschutzgebiet herauslies. Bei weitem ein noch ziemlich naturbelassener Ort mit vielen Tieren, von denen wir nur Affen und einen Hund gesehen haben. Der Hund wurde dann zu unserem nächsten Begleiter, der aber wesentlich sympathischer und treuer war als Einstein. Er ist uns während der ganzen Wanderung auf Schritt und Tritt gefolgt. Der Reiseführer besagt "Um sich nicht zu verirren, sollte man nur entlang der Hauptwege spazieren." Diesen Rat haben wir etwas vernachlässigt und so viel mehr gesehen, als normal üblich währe. Eine Karte hatten wir sicherheitshalber trotzdem dabei.
Für das Abendprogramm war dann das berühmte Vollmondfest Esala-Perahera vorgesehen, welches zu Ehren der Zahnreliquie Buddhas gefeiert wird. Ich habe noch nie für einen Plastikstuhl so viel Geld ausgegeben. Umgerechnet 50 Euro hat es gekostet einen Platz zu reservieren, wobei wir dabei ziemlich über das Ohr gehauen wurden. Die neben uns haben spontan gesucht und ihren Platz für knapp 12 Euro erstanden. Das hat ordentlich im Herz wehgetan... So viel Geld! Trotzdem war es ein unvergessliches Erlebnis, als die Elefanten mit Lichtern geschmückt durch die Straßen gezogen sind. Begleitet wurden sie von Trommlern und Tänzern. Am Ende des Tages waren wir nur noch erschöpft und haben uns sogar fast auf unser Zimmer gefreut.





10.08.2013- Den Wolken nahe




Unser Zeitplan war zum zerbersten voll! Durch den gestrigen Regeneinbruch mussten wir in aller Frühe den Sigiriyafelsen besteigen. Am Besten bricht man morgens früh auf oder Nachmittags, wenn die Hitze nicht so drückend ist. Beim heruntergehen haben wir die aufsteigenden Sonne langsam gespürt. Kaum auszumalen wie die Touristen leiden mussten, die später nach uns hochgestiegen sind. Das hat mich ziemlich verwundert, da es um die Zeit unserers Abstiegs richtige Touristenschwärme gab. Es entstand fast ein Stau die Treppen hoch. Der Sigiriyafelsen, der berühmt für seine Malerei auf den rohen Stein ist, auch Wolkenmädchen genannt, ragt schon von weitem sichtbar aus der Ebene empor. Diese Zeichnungen von Nymphen ähnlichen Frauen befinden sich in halber Höhe des Felsens, den man auf einer schmalen Treppe erklimmt.
 Bei Wind kann es schon ordentlich schwanken und es war wirklich eine sportliche Angelegenheit. Genau wie der Abstieg, nachdem mir ordentlich die Knie gezittert haben.
Einige ältere Chinesen mussten teilweise die Treppen hochgeschoben werden und bei einigen hat man sich ernsthafte Sorgen um ihre Gesundheit gemacht, da die aus dem letzten Rohr geschnauft haben. Die Aussicht aus 200 Meter Höhe lohnt sich trotzdem. Man blickt über kilometerweiten Urwald.
Hinein ins Auto und weiter nach Dambulla zu den Höhlentempeln. Äffchen begrüßten uns auch dort, aber die wurden mir unsympathisch, als sie versuchten mich anzugreifen, nachdem ich von einem ein Foto machen wollte. Er hatte wahrscheinlich um seine Blume Angst, die er gerade verspeiste. Die sind wirklich frech, weil die einfach in die Höhlen reingehen und die Opfergaben in Form von Obstkörben und Blumen ausräubern.

Serpentienenstraße hoch, den Wolken immer näher kommend, genau wie Kandy. Doch bis man dort ankommt muss man erst einmal die Berge bezwingen. Der erste Eindruck: In Kandy herrscht Verkehrschaos, dicke Luft. Das soll die schönste Stadt der Insel sein? Der zweite Eindruck, nach einem Spaziergang um den Milchsee und vorbei am weltberühmten Zahntempel, das meistverehrte Heiligtum der buddhistischen Singhalesen: es ist doch eine schöne Stadt. Natur und Stadtfeeling liegen hier dicht an dicht. Nach der Besichtigung unseres Zimmers (mehr eine Tropfsteinhöhle im Keller mit Armeisenautobahn von der Tür rein und durch das Badezimmerfenster wieder raus bzw in die Steckdose hinein, aber trotzdem darf man den Preis nicht vergessen) rafften wir uns spät abends noch auf um etwas zu essen.
Die folgenden Tage werde ich kein Internet haben, trotzdem will ich euch von meinem Wochenendtrip berichten. Es wird also eine Informationsflut über euch hineinbrechen.
Aayubowan Kyra
Die Treppen noch relativ unten des Felsens






09.08.2013- Den Elefanten auf der Spur


Noch im Stockdunkeln brachen wir zu unserem bisher längsten Trip auf. Der Plan ist es zuerst das Elefantenwaisenhaus in Pinnawala zu besuchen, danach weiter nach Sigiriya um den Felsen zu besteigen, gefolgt von einer Nacht in einem Ökovillage. Morgen geht es weiter über Dambulla, einem Höhlentempel nach Kandy. Kandy wird unser Endziel sein, da dort einmal im Jahr das berühmte Elefantenfest stattfindet, auch bekannt unter Esala-Perahera. Es ist eines der größten religiösen Feste der Welt. Aber dazu Sonntag dann mehr. Montag haben wir dann wieder unseren Ausgangspunkt erreicht, nämlich Aluthgama.
Da die Zugführung und die Busstrecke weniger gut ausgebaut ist, entschieden wir uns einen Fahrer zu buchen. Alles in allem eine enorme Zeitersparnis, wenn auch teurer. Aber wie heißt es so gut "Zeit ist Geld" und Zeit haben wir leider nur noch wenig um am Wochenende diese herrliche Landschaft zu besichtigen. Anfänglich noch hundemüde im Auto und vom Schlaf überkommen, wurde ich bald wacher und konnte die mir schon bekannte Natur bestaunen. Nach vier Stunden kamen wir an unserem ersten Punkt an. Das Elefantenwaisenhaus war gnadenlos mit Menschen überfüllt und mehr eine Touristenattraktion. 2000 Rp (umgerechnet 12 €) kostet der Eintritt.
 Dennoch war das Füttern und das Bad der Elefanten ein bleibendes Erlebnis. Vor allem die Babyelefanten haben es mir angetan, aber ich habe ja leider nur 30 kg Freigepäck im Flieger. Deshalb musste ich sie da lassen. Bei strahlendem Sonnenwetter ging es weiter durch die immer bergiger werdende Landschaft. Rechts und Links Reisfelder, die bald geerntet werden müssten. Sowie ab und an hinduistische und buddhistische Tempel, sowie Moscheen. Alle dicht nebeneinander gebaut. Faszinierend wie friedlich die verschiedenen Religionen nebeneinander leben und sich respektieren. Davon könnten wir uns noch eine Scheibe abschneiden.
Endlich kamen wir mit unseren Rucksäcken im Sigiriya View-Resort an. Es ist ein perfekter Ausgangspunkt für unsere weitere Tour. Landschaftlich erinnert es an Afrikas Savannen mit seinem staubtrockenen, rötlichen Sand. Die Bungalows stehen direkt in der Natur. Versteckt zwischen Bäumen und verschlungenen Sträuchern. Hier kann man so viele Tiere direkt von der kleinen Terrasse vor dem Zimmer beobachten. Manche kommen sogar nur wenige Meter bis vor die Häuser. So habe ich zum erstenmal in meinem Leben freilaufende Affen gesehen. Mein Herz hat vor Freude getanzt. Ich liebe diese kleinen, süßen Tiere einfach zu sehr! Es waren bestimmt drei Affen, die mich frech aus dem Bäumen anguckten und anschließend laut schreiend über unser Dach turnten. Der Geräuschpegel besteht hier aus dem Tosen der Grillen, Vögelgezwitscher und nicht einzuordnenden weiteren Tieren. Nach einer kurzen Pause im Resort (es beherbergt gerade einmal sechs Zimmer), dafür aber ein unglaublich schönes und offenstehendes Restaurant, wollten wir einen weiteren Punkt auf unserer To-Do-Liste abhaken. Das Wetter hat uns leider einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Gerade noch tropische Hitze und dann brach auch schon ein monsumartiger Regenschauer vom Himmel. Uns wurde erzählt, dass es der erste Regen seit drei Monaten hier war. Damit war der Aufstieg auf den Tafelberg ähnlichen Felsen unmöglich. Wir kehrten wieder in das Hotel zurück und müssen morgen dann wohl einen Punkt mehr auf die Tagesordnung setzten. Welch ein Pech aber auch... Eigentlich soll es hier nämlich sehr selten regnen.



 Küsschen eure Kyra